Der VfL Bochum muss am Sonntag zum ersten Mal auswärts gewinnen, sonst zementiert die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking den letzten Platz.
Mehr Kellerduell geht nicht, wenn die Bochumer in der Fußball-Bundesliga ab 15:30 Uhr als Letzter beim Vorletzten Holstein Kiel antreten. Vom Endspiel will noch niemand reden, VfL-Kapitän Anthony Losilla formuliert es so: "In unserer Situation sind alle Spiele wichtig. Aber das ist eine Gelegenheit, um an einem direkten Konkurrenten vorbeizuziehen. Das müssen wir nutzen. Wir wollen endlich den letzten Platz verlassen."
Auf dem man auch steht, weil auswärts bisher so gut wie nichts ging. Felix Passlack ist dennoch positiv gestimmt, weil: "Wir haben gegen Heidenheim und St. Pauli bewiesen, dass wir die Kellerduelle gut können. Daher fahre ich sehr optimistisch nach Kiel."
Gegen Heidenheim und St. Pauli konnte der VfL mit dem Druck, gewinnen zu müssen, umgehen. Nun muss das auch in der Fremde mal gelingen. Doch Vorsicht: Kiel hat zuletzt zu Hause den BVB geschlagen, bei den Bayern nur 3:4 verloren.
Daher warnt auch Losilla: "Kiel ist sehr gut bei Umschaltmomenten. Die schnellen Spieler suchen die Tiefe, sie haben auch gegen den BVB und Bayern gezeigt, dass sie Tore schießen können. Darauf sind wir vorbereitet. Aber Kiel kassiert auch viele Tore, das müssen wir nutzen."
Wo wir zum Problem kommen: Der VfL konnte bisher nur 18 Tore erzielen. Daher gab es in der Trainingswoche einen klaren Schwerpunkt. Losilla: "Wir arbeiten am Abschluss. Wir wissen, dass das bisher nicht so gestimmt hat."
Im Hinspiel gab es beim 2:2 zumindest zwei eigene Treffer, aber auch den Rückschlag kurz vor dem Ende, als Kiel zum 2:2 ausgleichen konnte. Passlack: "Das Hinspiel hat gezeigt, wir müssen hellwach sein bis zum Ende. Wir müssen die Intensität annehmen, die Zweikämpfe suchen, nach vorne spielen. Denn Kiel weiß auch, worum es geht." cb / gp